
Von den neu formatierten Blink 182 bis hin zu Altmeister Bob Dylan
Es ist mal wieder an der Zeit ein paar neue und kommende Releases unter die Lupe zu nehmen und einige frische Songs vorzustellen. Abseits des „neuen“, und ja zugegebenermaßen wahrlich gut vermarktbaren, Beyoncé Albums und dem politischen Diskurs hierzulande, hat sich auch einiges in Sachen Musik getan. Blink 182 haben uns sehr lange auf neues Material warten lassen, aber nicht immer wird hartes Warten belohnt. Die kalifornische Punk-Rockband meldet sich auf alle Fälle zurück und präsentiert mit „Bored To Death“ den ersten Song ihres kommenden Albums „California“. Musikalisch klingt das ganze wieder einigermaßen schlüssig, aber die vielen „Oh Oh‘s“ und Scheunendrescherphrasen á la „life is too short to last long“ bringen nicht gerade neuen Schwung in die alteingesessene Truppe. Da kann selbst Matt Skiba, seines Zeichens Frontmann der wunderbaren Gothik-Punker Alkaline Trio, nicht viel ausrichten. Wer weiß wie das Ganze dann auf Albumlänge klingt, die Vorboten-Single bereitet mir aber nicht unbedingt Lust auf mehr. Hört mal selbst rein:
Und weil sie gerade im ausverkauften Grazer Orpheum gastiert haben und ihr neues Album erst vor kurzem auf den Markt geworfen wurde, gibt‘s hier noch den wunderbarer Track des neuen Moderat Albums. Live waren die drei Herren, in Verbindung mit den epochalen Visuals, unwiderruflich eines der Konzert-Highlights 2016.
Aber auch der neue Überflieger im Indiezirkus darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Drangsals Werk „Harieschaim“ ist eben erst rausgekommen und erfreut sich im deutschsprachigen Raum schon einer unglaublich großen medialen Beachtung. Die Songs des 22-jährigen Herxheimers Max Albin Gruber sind sehr 80iger Jahre lastig, klingen ungemein frisch, kommen im Sinne von Shoegaze sehr schwelgerisch daher und sind im Gewand eines abgerotzten New-Wave-Sounds dennoch absolut tanzbar. Hier das Video zur ersten Single „Allan Align“ – aber Achtung, wer den Jungspund nicht mit Jenny Elvers knutschen sehen will, sollte sich auf einen auditiven Konsum beschränken.
Es ist ja immer so eine Sache mit posthum veröffentlichten Alben, aber dieses hier muss definitiv hervorgehoben werden. Der 2006 an einer Lupus-Erkrankung verstorbene J Dilla, galt als einer der größten und besten HipHop-Musikproduzenten. Das Album „The Diary“, das einige Monate vor seinem Ableben aufgenommen wurde, enthält erstmals Stücke, auf denen J Dilla selbst rappt und die Produktionsarbeit zum Großteil an Kollegen abgegeben hat.
Zu guter Letzt verabschiede ich mich mit meinem persönlichen Highlight der aktuellen Neuerscheinungen. Der unantastbare, beständige Altmeister der musikalischen Welt, Bob Dylan, weilt Gott sei Dank noch unter uns und ist umtriebiger denn je. Am 20 Mai erscheint sein bereits 37. Studioalbum „Fallen Angels“. Hier gibt’s wunderbaren, ganz legalen Stoff für eine melancholische Stimmung.
“Oh, what a lonely soul am I, stranded high and dry
By a melancholy mood”
Recommended Posts

Neue Kollaboration – Alternative Rock meets Rap
23 Mai 2016

Blitzmeldung – James Blake droppt neues Album !
07 Mai 2016

Sind diese 25 Bands die Klassiker der Zukunft?!
17 Apr 2016