Feature

Demian

Dez 26, 2015 by Ilka

Knackige Drums mit knurrigem Bass würzen und vorsichtig mit lauten Gitarren unterheben. Das Ganze passieren und mit einer kraftvollen Stimme scharf anbraten. Fertig ist der Rockbraten á la Demian (Zitat: Demian).

Um das eben beschriebene rockige Gericht vollenden zu können, darf das Wichtigste dabei natürlich auf keinen Fall fehlen: Die Zutaten! Man nehme also Frontfrau Eva Gabriels an den Vocals, David Lauermann an den Drums, Clemens Gridling am Bass und an den Vocals und David Gallos an der Gitarre und mische diese laut obigem Rezept zu einer wohlklingenden Einheit zusammen. Fertig! Viel Freude beim Genießen!

Demian aus Baden bei Wien setzt sich aus vier einzelnen Musikschaffenden mit unterschiedlichen Musikgeschmäckern zusammen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, daraus etwas Gemeinsames, Neues zu erschaffen. Die Basis bildet dabei stets solide Rockmusik. So viel Power Demian einerseits mit ihren Songs vermittelt, so gefühlvoll können die einzelnen Lieder aber auch sein, was die Band vor allem der einzigartigen Stimme von Sängerin Eva zu verdanken hat. In einem Moment noch sanft und geschmeidig und kurz darauf schon wieder mit voller Energie. So kann es, wie zum Beispiel bei ihrer aktuellen Single („WAVE“), auch vorkommen, dass ein Song halb Ballade und halb kraftvolle Rocknummer ist.

Die Band besteht mittlerweile – mit zwischenzeitlichen Unterbrechungen – seit dem Jahr 2001, schaffte es beim Local Heroes Bandcontest 2013 auf dem zweiten Platz zu landen, spielte unter anderem am Frequency und brachte dieses Jahr bereits ihr drittes Album namens „WAVES“ heraus. „WAVES“ kommt nicht nur um einiges rockiger als dessen Vorgänger daher, sondern auch in Sachen Professionalität wurde eine ordentliche Ladung draufgelegt. Produziert wurde es gemeinsam mit Ace, dem Gitaristen der britischen Band Skunk Anansie, welcher die Band am Frequency kennengelernt hat und unbedingt mit dem Rock-Quartett zusammenarbeiten wollte. Das Album wartet auf jeden Fall mit fetten Gitarren und einem markanten, einprägsamen Sound auf und schafft gekonnt den Spagat zwischen Power und Einfühlvermögen.

Abschließend lässt sich nur noch vermerken: Demian entpuppt sich vor allem durch ihr aktuelles Album als wahrer Geheimtipp in der österreichischen Musikszene und lässt uns auf mehr in diese Richtung hoffen!

Beitragsbild: Facebookseite der Band

Ilka

Wäre mein Leben ein typischer und damit völlig realitätsferner, überspitzter und von wahnwitzigen Wunschvorstellungen geprägter Film, dann würde folgendes Szenario die Eröffnungsszene darstellen: Ilka sitzt mit einer Tasse Minztee und Brownies auf ihrer Terrasse an der irischen Westküste, umgeben vom weiten wilden Meer und weniger wilden Schafen. Plötzlich biegt ihre kleine getigerte Katze um die Ecke, schnurrt wie verrückt und erzählt von ihren Abenteuern mit den Eichhörnchen im Wald. Zur irischen Meeresbrise und dem idyllischen Rauschen der Wellen mischen sich die zerberstenden Klänge einer beliebigen Alternative Metal Band, damit das alles nicht ganz so kitschig ist … to be continued … Zusammenfassend lässt sich also festhalten: Ja, ich bin eine ruheliebende Person und ja, ich mag harte Musik. Ich bin quasi der Beweis dafür, dass Ruhe und Lautstärke einander nicht ausschließen müssen, sondern wunderbar miteinander vereinbar sind. Kontrovers? Vielleicht. Achja, und falls irgendwer irgendwen kennt, der bereit ist, obige Filmidee umzusetzen – bitte melden, ich buch schon mal den Flug! ;)