
In Anbetracht ihres Gründungsjahres scheint es sehr verwunderlich, wie jung die Bandmitglieder von Marrok doch eigentlich erst sind. Was als Teenagerband mit eigens produzierter EP begann, entwickelte sich im Laufe der letzten Jahre durch mehrere Umbesetzungen und zahlreiche Awards in der österreichischen Musikszene zu einer Band, die man sich hierzulande und auch über die österreichische Grenze hinaus nicht mehr wegdenken möchte.
Ganze fünf Jahre ist es nun schon her, dass ich das erste Mal von Marrok gehört habe. Mehr durch Zufall, zugegebenermaßen. Damals noch nichts ahnend, dass die Band gerade am besten Weg war, sich als musikalische Größe des österreichischen Metal zu etablieren, kam ich im Jahr 2010 im Posthof Linz in den Genuss, Marrok das erste Mal live zu sehen. Sie spielten damals als Vorband von Alter Bridge, und ich kannte genau nichts von der Band. Jetzt, fünf Jahre später, stolperte ich erneut über ihre Musik, und ich frage mich gerade, verärgert über mein damaliges 17-jähriges Ich, welches sich an jenem besagten Abend nur auf Alter Bridge konzentrierte, warum ich mich nicht schon früher mehr mit der Band beschäftigt habe. Also gut, dann eben jetzt.
Marrok wurde bereits 1999 in den jungen Jahren von Frontmann und Sänger Brian Pearl gegründet -er war damals 14 . Tatsächlich ist auch er der einzige, der von der ursprünglichen Besetzung erhalten blieb und so über die vielen Jahre hinweg die Band und ihren Stil am stärksten geprägt hat. Ihr richtiger Durchbruch bahnte sich noch in alter Besetzung schon 2005 an, als die Band den Austrian Newcomer Award abstaubte. Es folgten der Sieg des Austrian Music Awards und der International Live Award im Jahr 2010, sowie eine Nominierung für den Amadeus Award in der Kategorie Hard & Heavy im Jahr 2012.
Zur aktuellen Besetzung zählen neben Brian Pearl auch noch Lycan Radix und Mat Theora. Und ja, das sind alles Künstlernamen. Künstlernamen, von welchen Marrok auch insofern Gebrauch machen, als sie in ihren Songtexten immer wieder gerne fiktive Charaktere zum Leben erwecken, durch welche sie die verborgenen Seiten der Persönlichkeiten der Bandmitglieder zum Vorschein kommen lassen. So wie sich diese fiktiven Charaktere in den Texten von Album zu Album verändern, durchlebt auch die Band selbst immer wieder stilistische Weiterentwicklungen. Aus diesem Grund lässt sich Marrok generell schwer hundertprozentig einer Musikrichtung zuordnen. Ich versuch es mal mit melodischem Metal mit Einflüssen aus der Popmusik. Letzterer lässt sich vor allem durch das große musikalische Vorbild des Sängers – nämlich Michael Jackson – erklären. Durch die dennoch messerscharfen Riffs und die treibenden Beats entsteht in Verbindung mit der teils knallharten und teils gefühlvollen Stimme von Brian Pearl der einzigartige Sound von Marrok. Aber hört selbst – hier könnt ihr euch von ihrer aktuellen Single mitreißen lassen:
Beitragsbild: Facebook-Seite der Band
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