FDTF: BLVRS CDs / Review

Abschiedswerk in Originalbesetzung

 

Was auf den ersten Blick aussieht wie ein dubioser Geheimcode einer Sekte entpuppt sich bei näherer Betrachtung als das neue Album von FDTF bzw. ursprünglich „From Dawn To Fall“.

 

Mit ihrem dritten Album „BLVRS“ innerhalb ihrer knapp zehnjährigen Bandgeschichte erschafft die fünfköpfige Band, bestehend aus Stefan Eckhard (Gesang), Philip Oszwald (Bass), Daniel Rumpel (Gitarre), Clemens Landkammer (Schlagzeug) und Johannes Herbst (Gitarre/Gesang), eine mehr als gelungene Symbiose aus Pop und Alternative Rock. Viele hatten die Hoffnung auf das Erscheinen dieses Longplayers wahrscheinlich schon aufgegeben, doch das Warten hat sich am Ende gelohnt. Die Ankündigung für das neue Album kam dann vergleichsweise überraschend – vor allem deswegen, weil der eigentlich bereits im vorigen Jahr ausgetretene Sänger Stefan „Stoffl“ Eckhard auch wieder mit von der Partie war. Dies sorgte zunächst natürlich für große Fragezeichen über den Köpfen der Fangemeinde. Die Erklärung, warum FDTF das Album nun doch wieder in Originalbesetzung veröffentlichte, ist jedoch ganz simpel: Das Album wurde nämlich bereits vor zwei Jahren in den Red Bull Studios in Kopenhagen aufgenommen.

So fantastisch die Songzusammenstellung auf diesem von den Fans lang herbeigesehnten Album auch ist, so schade ist es auch, dass es sich bei „BLVRS“ um das letzte Werk der Perchtoldsdorfer handelt. Das Trauern der Fangemeinde, welche es sogar schaffte, sich bis nach Japan auszuweiten, ist nachvollziehbar. Wie viele an dieser Stelle wahrscheinlich schon vermuten werden, spielt der Ausstieg des Sängers Stoffl dabei eine wesentliche Rolle. Für die Band war klar, dass ein Wechsel an den Vocals eine Komplettveränderung einer Band bedeutet. Umso schöner ist jedoch, dass die Band mit „BLVRS“ noch einmal gemeinsam im Zuge einer Abschlusstour einen würdigen Abgang feiert.

Zum Album selbst: Die eingeschlagene poppige Richtung des Albumvorläufers „Rising“ wurde auch bei dieser CD beibehalten und überzeugt durch eine Mischung aus emotionsgeladenem Rock und Elektro-Pop ein durchaus breiteres Publikum als noch mit ihrem Debutalbum „The Beginning“, welches vor allem in der Emo-Punk-Szene gefeiert wurde.

Was will uns die Band nun mit ihrem Abschlusswerk mit auf den Weg geben?

Unser Album „BLVRS“ hat im Grunde diese Message: zusammenhalten, groß träumen und versuchen, die Welt zu verbessern.

Das klingt auf jeden Fall nach einer schönen Message für ein abschließendes Statement. BLVRS steht dabei übrigens für Believers, falls sich das an dieser Stelle noch irgendjemand fragt. Ein Funke Hoffnung darf daher durchaus bestehen bleiben, denn ich bin mir sicher, dass die Jungs von FDTF ihre musikalische Leidenschaft nicht komplett an den Nagel hängen werden. Man wird sehen, was die Zukunft bringen wird, und falls es musikalischen Nachschub in welcher Besetzung auch immer geben wird, freuen wir uns schon jetzt darauf!

Am 14.10. habt ihr übrigens noch ein letztes Mal die Chance, die Jungs in dieser Formation live im Wiener Wuk zu erleben!

Beitragsbild: Facebook-Seite der Band


Ilka

Wäre mein Leben ein typischer und damit völlig realitätsferner, überspitzter und von wahnwitzigen Wunschvorstellungen geprägter Film, dann würde folgendes Szenario die Eröffnungsszene darstellen: Ilka sitzt mit einer Tasse Minztee und Brownies auf ihrer Terrasse an der irischen Westküste, umgeben vom weiten wilden Meer und weniger wilden Schafen. Plötzlich biegt ihre kleine getigerte Katze um die Ecke, schnurrt wie verrückt und erzählt von ihren Abenteuern mit den Eichhörnchen im Wald. Zur irischen Meeresbrise und dem idyllischen Rauschen der Wellen mischen sich die zerberstenden Klänge einer beliebigen Alternative Metal Band, damit das alles nicht ganz so kitschig ist … to be continued … Zusammenfassend lässt sich also festhalten: Ja, ich bin eine ruheliebende Person und ja, ich mag harte Musik. Ich bin quasi der Beweis dafür, dass Ruhe und Lautstärke einander nicht ausschließen müssen, sondern wunderbar miteinander vereinbar sind. Kontrovers? Vielleicht. Achja, und falls irgendwer irgendwen kennt, der bereit ist, obige Filmidee umzusetzen – bitte melden, ich buch schon mal den Flug! ;)

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