
Ska-Punk meets Volksmusik
Gnackwatschn – Hinter diesem Namen verbirgt sich eine erfrischende Kombination aus Steirischer Harmonika, Bläsern, treibendem Tempo und guter Laune.
Näher definiert wird das Ganze dann als eine Mischung aus Ska-Punk und Volksmusik. Und diese Mischung kann sich hören lassen! Die sechs Burschen aus Judenburg – Robert Steininger (Vocals/Gitarre), Daniel Leskowschek (Bass/Backing Vocals), Gregor Krenker (Steirische Harmonika), Christoph Veit (Trompete), Erwin Wonisch (Posaune) und Bernhard Liebminger (Schlagzeug) – beweisen mit ihrer Musik eindeutig, dass Volksmusik auch fernab jeglicher Frühschoppen-Atmosphäre ein Publikum findet. Damit schaffen sie es sogar, die Herzen von den sonst so coolen Kids zu erwärmen, die normalerweise schon aus Prinzip eher wenig mit Volksmusik am Hut haben, weil sie meinen, damit ihre Coolness gefährden zu können.
Wer diesem Stilmix nun immer noch skeptisch gegenübersteht, dem sein dringend angeraten, sich eines Besseren belehren zu lassen: Gnackwatschn vereint die beiden Genres nämlich mit einer derartigen Selbstverständlichkeit, sodass jegliche anfängliche Skepsis bereits nach ein paar konsumierten Takten einem breiten Grinsen und fröhlich wippenden Füßen weicht. Man spürt förmlich, wie sich das eigene Blut in koffeinhaltiges Kernöl verwandelt.
Inspiriert wurde die Gruppe übrigens von Bands wie Flogging Molly oder den Dropkick Murphys, welche auf ähnliche Weise irischen Folk mit Punk-Rock kombinieren. Münzt man das Ganze dann auf die Steiermark um, wird kurzerhand der aus dem Volkstanz bekannte Polkatakt mit dem im Ska üblichen Offbeat verknüpft. Eine ganz wichtige Sache darf dabei erwartungsgemäß auch nicht fehlen: Mundart bzw. hier im Speziellen der steirische Dialekt. Gesungen wird nämlich „so wia eana die Gouschn gwochsn is“, wie man im grünen Herzen Österreichs so schön zu sagen pflegt. Besonders dieser Aspekt verleiht Gnackwatschn ihre unverkennbare Authentizität – man kauft den Burschen einfach jedes Wort ab und kann sich als zuhörende Person sehr leicht mit ihren Texten identifizieren.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2010 bespielte die Band bereits zahlreiche Bühnen, unter anderem gemeinsam mit namhaften KünstlerInnen wie Korn, den Beatsteaks, Casper oder Guadalajara. Auch bei einigen Festivals wie dem Frequency oder Rock den See konnten sie ordentlich für Stimmung sorgen. Dass auch bei diesen Live-Auftritten „Vuigas“ gegeben wird, hat die eine oder der andere an dieser Stelle wahrscheinlich schon geahnt. Spätestens bei ihrem 2011 verbuchten Sieg beim Local Heroes Bandcontest konnte Gnackwatschn unter Beweis stellen, dass sie auch auf der Bühne pure Lebensfreude versprühen, von der man sich auch gern im Publikum anstecken lässt. Wer jetzt Lust auf den lässigen Sound der sechs Steirer verspürt, kann sich schon mal auf ihr zweites Album freuen, welches uns noch diesen Herbst erwartet! Bis dahin gibt es hier schon einmal einen kleinen Vorgeschmack:
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