
Was nach Zungenbrecher klingt, ist der Name einer österreichischen Indie-Pop-Formation. We Walk Walls, das sind: Patricia Ziegler (Synthesizer, Keyboard, Gesang), Silvio Haselhof (Gitarre, Keyboard, Gesang), Stefan Elsing (Schlagzeug) und Maze Matik (Bass). Die Band klingt nach der Popgeschichte der letzten 20 Jahre, zusammengewürfelt mit Elementen aus Post-Punk, New Wave, Synthie- und Indie-Pop. Dabei setzen sie eigene starke Akzente und machen aus den vielen Einflüssen nicht nur eine Mischung vieler verschiedener Zitate, sondern setzten das ganze zum runden, typischen und unverkennbaren We-Walk-Walls-Sound zusammen. Die feinen Melodien der Band graben sich zusammen mit den Texten tief ins Ohr. Der unverwechselbare Sound ist erfrischend anders, da er eigenständig und nicht glattpoliert ist.
Den ersten Ritterschlag hat die Band, deren Debütalbum „Ceremonies“ 2013 erschienen ist, bereits 2014 mit der Wahl zum FM4 Artist Of The Week erhalten. Das Album, das ein Jahr nach der Bandgründung veröffentlicht wurde, pendelt gekonnt zwischen feierlichen Gefühlen und schwermütiger Tristesse.
Leicht melancholische Verträumtheit und durchgängige Tanzbarkeit ist bei We Walk Walls kein Gegensatz. Ihre Nummern wirken nachhaltig und gewisse Feinheiten entdeckt man erst beim mehrmaligen Anhören. Zum stimmigen Gesamtbild trägt auch bei, dass der Gesang zwischen den starken Stimmen von Patricia Ziegler und Silvio Haselhof wechselt. We Walk Walls verpackt die großen Emotionen – Themen wie Zusammenleben, Gemeinschaft und Familie ziehen sich über das ganze Album – gekonnt in beschwingten Indie-Pop, der von den beeindruckenden Stimmen von Ziegler und Haselhof getragen wird.
Die aktuelle Single „Little Lies“ erschien am 28.04.2015 als erste Singleauskopplung des zweiten Albums „Opportunities“ (VÖ 12. Juni 2015). Es ist ein klassischer Synthie-/Indie- Pop-Song mit Post-New-Wave-Gitarrensound und einer klaren Gesangsstimme. Eine Nummer, die erst bei mehrmaligem Anhören ihr volles Potential ausschöpft. Das Video zu „Littel Lies“ zeigt starke und teilweise beklemmende Bilder in schwarz-weiß. Es ist eine Hommage an den chilenischen Regisseur Alejandro Jodorowsky. Ein gelungenes Gesamtkunstwerk, das man sich gerne mehrmals anhört.
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